Sieben Brücken bieten unterschiedliche Blinkwinkel auf die Stadt, verbinden das Kleinbasel mit dem Grossbasel, die Stadt mit dem Dreiland – mit dem Rhein als Tor zur Welt.

Dreiländerbrücke – Die Diplomatische

Streng genommen zählt die Dreiländerbrücke nicht zu den Basler Brücken, sondern verbindet das deutsche Weil am Rhein mit dem französischen Huningue. Durch ihren Namen Dreiländerbrücke wird sie aber auch als eine Schweizer Brücke wahrgenommen. Eingeweiht 2007, bietet sie sich als Fussgängerbrücke ideal für einen Spaziergang oder eine Velotour an.

 

Wusstest du, dass das französische Elsass von 1871-1918 und von 1940-45 zu Deutschland zählte, womit die Brücke dann eine Zweiländerbrücke gewesen wäre? Grabmacherjoggi

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Dreirosenbrücke – Die Charaktervolle

Ursprünglich einstöckig gebaut und 1934 eröffnet, wurde sie vor und 20 Jahren als Teil der Nordtangente für den Autobahnverkehr als zweistöckige Brücke neu gebaut. Zweifelsohne, dieser doppelstöckige Koloss ist nicht Liebe auf den ersten Blick. Den Charme der Brücke gilt es zu entdecken – bei einem Apéro bei Sonnenuntergang oder an der jährlichen Wasserschlacht zwischen den sich gegenüberliegenden Quartieren mit den Postleitzahlen 4056 und 4057.

 

Wusstest du, dass die Dreirosenbrücke historischen Migrationshintergrund im Namen trägt? Die im Mittelalter aus dem deutschen Rosenfeld zugewanderte Familie Iselin hatte zur Erinnerung an ihre alte Heimat drei Rosen ins Familienwappen aufgenommen, nach denen auch ihr Landgut in Kleinbasel benannt wurde – Dreirosen. Grabmacherjoggi

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Johanniterbrücke – Die Unscheinbare

1882 eröffnet, verbindet die Johanniterbrücke die St. Johanns-Vorstadt mit dem Kleinbasel – ab 1924 sogar mit einer doppelspurigen Tramlinie. Mit dem 1967 beendeten Neubau der Brücke wurden die Tramgleise wieder entfernt. Die Johanniterbrücke bildet quasi den Eingang in die quirlige Feldbergstrasse im Kleinbasel. Auf Grossbasler Seite prägt hingegen eine Institution der Basler Spitzengastronomie, das Chez Donati, das Gesicht der Brücke.

 

Wusstest du, dass wegen des Strassenbelags (Makadam anstelle von Asphalt) die Brücke von Beginn an als üble Staubpiste galt? Der Belag begünstigte nämlich das Aufwirbeln von Staub, zuerst durch Kutschen, später durch Autos und dann auch noch durch Trams. Grabmacherjoggi

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Mittlere Brücke – Die Geschichtsträchtige

Die erste Basler Rheinbrücke verbindet das Klein- mit dem Grossbasel. Im 13. Jahrhundert als Holzkonstruktion erbaut, wurde sie erst 1905 durch eine komplett neue Brücke aus Stein ersetzt. Am Käppelijoch, dem Wahrzeichen der Mittleren Brücke, wurden früher Todesurteile durch Ertränken vollstreckt. Heute ist es eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt.

 

Wusstest du, dass einmal ein König, ein Kaiser und ein Zar zusammen über die Brücke ritten? Als ihre Truppen über sie nach Frankreich marschierten, passierten Friedrich Wilhelm III. von Preussen, Franz I. von Österreich und Alexander I. von Russland am 13. Januar 1814 zu Pferd das Käppelijoch. Grabmacherjoggi

 

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Wettsteinbrücke – Die Emotionale

Ein Spaziergang über die Wettsteinbrücke hat etwas Magisches. Oft sieht man Spazierende den bewegenden Moment mit dem Handy festhalten. 1879 eröffnet, wurde sie errichtet, um die zuvor einzige Brücke Basels, die Mittlere Brücke, zu entlasten. In den 1990er Jahren war eine Sanierung notwendig und eine neue Brücke wurde aufgebaut und 1995 fertiggestellt.

 

Wusstest du, dass einmal vier Basilisken auf der Wettsteinbrücke sassen? Geschaffen von Ferdinand Schlöth wurden sie 1880 auf die Brücke gestellt, bis deren Verbreiterung 1936/39 sie wieder verjagte. 1995 kam einer von ihnen aus der Langen Erlen zurück auf die Brücke. Grabmacherjoggi

 

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Schwarzwaldbrücke und Eisenbahnbrücke – Die Rastlosen

Obschon es sich um zwei verschiedene Brücken handelt, werden die Schwarzwaldbrücke und die Eisenbahnbrücke als eine einzige Brücke wahrgenommen. Als ideale Verbindung zwischen der Schweiz und Deutschland sowohl für den Zug- als auch den Individualverkehr sind diese Brücken die meistbefahrenen Brücken Basels. Während die Eisenbahnbrücke bereits 1873 eröffnet wurde, existiert die Schwarzwaldbrücke mitsamt Autobahnstrecke erst seit 1973. Schön anzuschauen sind sie beide nicht. Doch es lohnt sich, sie via Fussweg zu überqueren.

 

Wusstest du, dass man in den 1930er Jahren daran dachte, am Birsköpfli eine Kunsteisbahn anzulegen? Weil aber der Russ der Dampflokomotiven auf der Eisenbahnbrücke die Sportanlage fortwährend verschmutzt und verdunkelt hätte, wählte man dann die Margarethen am Fuss des Bruderholz. Grabmacherjoggi

 

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Kraftwerksbrücke – Die Paradiesische

Seit 1954 existiert diese Verbindung zwischen Riehen und dem Birsköpfli, zwischen Basel-Stadt und Basel-Land. Die Brücke ist in vielerlei Hinsicht besonders: Weil hier durch die Wasserkraft des Rheins Strom erzeugt wird. Weil die Schiffsschleuse jeden Tag zahlreiche neugierige Kinderaugen anlockt. Und weil sich hier eines der gemütlichsten Sommerparadiese der Stadt befindet: Die Kraftwerkinsel.

 

Wusstest du, dass ein Flugplatz verschwinden musste, damit man über das Weglein der Brücke flanieren konnte? Erst musste 1950 der dortige Flugplatz Sternenfeld nach Blotzheim (heute Euroairport) verlegt werden, damit Bauland für das Kraftwerk frei wurde. Grabmacherjoggi

 

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Grabmacherjoggi – Rundgänge mit verschrobenem Flair

Roger Jean Rebmann – besser bekannt als Grabmacherjoggi – ist Basels bekanntester Stadtführer. In der Rolle eines 200-jährigen Totengräbers begleitet dich der Grabmacherjoggi durch die Altstadt, entführt dich in charmante, versteckte Gassen und nimmt dich mit zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Seine Anekdoten und sein Wissen machen die Stadtrundgänge zu äusserst unterhaltsamen und exklusiven Erlebnissen. grabmacherjoggi.ch