Bis am 12. Mai kannst du dir im Museum Tinguely Otto Pienes lebensbejahende, konstruktive Kunst ansehen. Eine Wohltat in Zeiten wie diesen – auch wenn du dich während des Museums-Besuches manchmal fühlst wie auf einem fremden Planeten.

Vor dem Museum Tinguely wehen bunte Windhosen an den Fahnenmasten in der Luft. Sie weisen auf die aktuelle Ausstellung des Deutschen Künstlers Otto Piene (1928 bis 2014) hin. Noch höher als die Windhosen hängen die Ziele von Otto Pienes Kunst: Der Künstler wollte durch seine Arbeit einen Beitrag leisten zu einer friedlicheren, nachhaltigeren Welt. Kann Kunst eine Gesellschaft verbessern? Otto Piene glaubte daran.

Lichtraum mit Mönchengladbachwand (1963-2013)


Ein Erlebnis für alle Sinne

Und sein Glaube liess ihn Grosses erschaffen. Überdimensionale Sky-Art, Licht-Performances, Luft-Happenings, mediale Projektionen oder Installationen mit Strobo-Effekten – doch am Anfang stand auch bei Otto Piene immer die Skizze. Bereits als 7-jähriger Bub begann er, in sein erstes Skizzenbuch zu zeichnen; es ist mit über 20 weiteren im Museum Tinguely zu sehen, teilweise digitalisiert. Hinzu kommen Bilder aus frühen Schaffensperioden, in denen er mit Rauch und Feuer experimentierte oder mit Farbe und Licht. Wer gerne mit Haut und Haar in Otto Pienes Welt abtaucht, kann dies in mehreren immersiven Räumen tun. Mal ist es dunkel, mal ist es laut, mal kann man liegen und staunen, mal muss man gehen und lesen. Die Ausstellung «Otto Piene» ist ein Erlebnis für alle Sinne. Was einen begleitet: Der Wunsch, die Dinge anzufassen. Mit den Fingern über die Rasteroberflächen zu streichen. In die luftgefüllten Objekte zu kneifen. Alles strengstens verboten, versteht sich von selbst.

Red Autumn I (1975)

Selbst wenn du bislang nie von Otto Piene gehört oder es dir gerade zuviel ist, dich zu seiner Person und seinem Schaffen einzulesen – auch ganz ohne Vorkenntnisse macht seine Kunst etwas mit dir. Mal bringt sie dich zum Schmunzeln, mal zum kindlichen Staunen, mal lässt sie dein Herz schneller schlagen. Es ist, als würde dich Otto Piene an der Hand nehmen und mitnehmen, einen kleinen Schritt in Richtung Paradies. Dieser Schritt in eine positive Zukunft fühlt sich angesichts der aktuellen politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Krisen der Welt ungemein gut an. Schon darum solltest du dir die Ausstellung unbedingt anschauen.

Otto Piene. Wege zum Paradies

Museum Tinguely

bis am 12. Mai 2024

tinguely.ch

Die Sonne kommt näher (1966/1967)
Fleur du Mal (1968-1970)
Anemones: An Air Aquarium (1976)
Charlotte Moorman und Otto Piene, Sky Kiss (1982)
Double Neon (1972)
Links: Ein Fest für das Licht (1958), Rechts: Gelbes Bild (1958)
Dieser Partner-Content ist in Kooperation mit unserem Partner «Museum Tinguely» entstanden.
Museum Tinguely
Das Museum Tinguely beherbergt die grösste Werksammlung von Jean Tinguely (1925–1991), einem der innovativsten und wichtigsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts.