PELVIS WITH THE DISTANCE, 1943
Die Fondation Beyeler widmet einer der bedeutendsten US-amerikanischen Malerinnen eine Retrospektive: Georgia O'Keeffe. Vom 23. Januar bis am 22. Mai kannst du die überdimensionalen Blumenmotive und die faszinierenden Landschaftsansichten dieser starken, selbstbestimmten Malerin bewundern.

Es gibt wenige Frauen, welche die Malerei des 20. Jahrhunderts so geprägt haben wie Georgia O’Keeffe. Die Ikone der amerikanischen Kunst schaffte bis zu ihrem Tod 1986 über 2000 Gemälde – eines ihrer bekanntesten wurde für 44 Millionen Dollar versteigert. Seither gilt sie nicht nur als eine der bedeutendsten US-amerikanischen Malerinnen, sondern auch als die am teuersten gehandelte.

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Bekannt wurde sie durch ihre überdimensionalen Blumenmotive; Klatschmohn, Calla, Petunien oder Iris, versehen mit einem Schuss weiblicher Erotik. Die Fondation Beyeler widmet der Künstlerin eine grosse Retrospektive, die am 23. Januar startet. Gezeigt werden neben den ikonischen Blumenbildern auch frühe Abstraktionen und Landschaften aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten, wo O’Keeffe nach dem Tod ihres Mannes, des Fotografen und Galeristen Alfred Stieglitz, lebte.

 

Als ich nach New Mexiko kam, war mir sofort klar, dass dies mein Land war. Niemals zuvor hatte ich ähnliches gesehen. Hier ist alles anders. Der Himmel, die Sterne, der Wind – aber ich sollte nicht zuviel darüber erzählen, denn ich möchte nicht, dass sich auch andere dafür interessieren. Georgia O’Keefe

Bereits als sie noch mit Stieglitz als hippes Künstlerpaar in New York lebte, hatte sie sich in die karge, dramatische Landschaft New Mexicos verliebt. Bis zum Ende ihres Lebens genoss sie die Einsamkeit und die bizarren Formen der dortigen Natur. Aus Mangel an Blumen sammelte sie in der Wüste ausgedörrte, weisse Knochen und Steine, die sie malte. Hinzu kamen Baumskelette und faszinierende Landschaftsansichten. Georgia O’Keeffe wurde 98 Jahre alt und war am Ende blind. Dennoch ist ihre Art und Weise, die Umgebung zu betrachten bis heute einzigartig. Daher lenkt auch die Retrospektive in der Fondation Beyeler die Aufmerksamkeit auf die Aktualität von O’Keeffes kühner und radikaler Art des Sehens.

 

«GEORGIA O’KEEFFE», 23. Januar bis 22. Mai, Fondation Beyeler – fondationbeyler.ch

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