Mit handgemachten Kiechli und handgemachter Musik läuten wir das Wochenende ein, tanzen und feiern die Nächte durch und tiefenentspannen uns am Sonntag mit Atemübungen und ätherischen Ölen.

DONNERSTAG

Nach den ganzen Feiertagen sind wir ein wenig verfressen. Darum kommt uns der Rampenverkauf bei Wacker sehr gelegen. Die legendären Kiechli & Wähen gibt es von 17 Uhr bis 18.30 Uhr zu reduzierten Preisen zu kaufen – optisch etwas ramponiert zwar, aber das stört den Magen ja nicht. Barbezahlung! Danach geht es ab ins Stadtkino. Dort läuft um 18.30 Uhr einer der Skandalfilme der siebziger Jahre schlechthin: «La Grande Bouffe». Die bitterböse Satire handelt von einem gelangweilten Männertrüppchen, das sich in einer abgelegenen Ville zu Tode frisst und sich währenddem noch ein wenig mit ein paar freizügigen Damen verlustiert. Dekadent, faszinierend und mitunter ziemlich widerlich. Vielleicht isst du besser vorher, weil nachher hast du möglicherweise keinen Appetit mehr. 

 

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Alternativ empfehlen wir dir das Jahreskonzert der Männerstimmen. Der etwas andere Männerchor besingt in «Diluvium» die grösste Hochwasserkatastrophe der Schweizer Geschichte. Die jungen Basler in Knickenbockern und Hosenträgern sind für ihr Können und ihre Inbrunst bekannt – schliesslich wurde der Chor einst von ehemaligen Sängern der Knabenkantorei gegründet. Das Konzert startet um 19.30 Uhr in der Elisabethenkirche.

 

Zupfst du lieber selber an der Gitarre oder trötest in die Klarinette? Dann nix wie los ins Lokal. Dort startet die Klezmer Jam Session – wie jeden dritten Donnerstag im Monat – um 19.30 Uhr. Alle Levels und Instrumente sind willkommen, es geht um die Freude am Spielen. Klar, du kannst auch nur zuhören, aber irgendwo hast du doch sicher noch eine Blockflöte oder eine Ukulele rumliegen, oder?

 

FREITAG

Sie hat schon Tradition, die Ice Bar auf der Terrasse des Teufelhofs. Heute ab 16 Uhr kannst du den ersten Drink in der Eislandschaft schlürfen und gleichzeitig dabei zusehen, wie der Künstler Stefan Mesmer eine lebensgrosse Skulptur aus dem Eis sägt. Ansonsten dreht sich heute Abend alles um die Museumsnacht – du kommst quasi nicht darum herum, dich durch die Massen zu schieben, denn ein Museumsnacht-Ticket ermöglich dir den Eintritt fast überall. Wer darauf keine Lust hat, findet zum Beispiel im OFF eine Alternative. Dort gibt der Basler Suicide Salmon seinen dreamy electronic DIY-Weird-Pop zum Besten, eine experimentelle Kombination aus Live- und Computermusik.

 

Dir zuckt's im Füdli? Dann ab in den Alpenblick. Die Bar ist mit der Band Café da Manhã zwar bereits reichlich ausgefüllt, aber irgendwo findest du bestimmt noch ein Plätzchen, um zu ihrem Samba-Bossa-Jazz-Mix ein wenig die Hüften zu schwingen und die tropische Stimmung zu geniessen.

Gemächlicher geht’s in der Markthalle zu und her. Dort sorgen Jenna und Arne aus Zürich ab 20.30 Uhr für wohliges Schnurren. Als Duo «Black Cat’s Smoking» schicken sie dich mit ihren zwei Akustik-Gitarren auf einen Roadtrip. In einem rostigen Pickup fährst du in gemächlichem Tempo über endlose Strassen und lässt Feld, Wald und Wiese an dir vorbeiziehen. Währenddem planst du zum Beispiel deine nächste Auszeit und trinkst ein Bier.  

Weniger entspannend aber nicht weniger schön wird es in der Martinskirche. Dort führt das Orchester der Universität Basel Gustav Mahlers Symphonie Nummer 5 auf, über die Mahler selbst einst schrieb: «Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie!» - aber man muss ja nicht immer alles verstehen, um es zu geniessen.

 

SAMSTAG

Schnee? Nicht bei uns, leider. In Wengen hingegen ist alles weiss und dort stürzen sich heute die Weltcup-Skifahrer das Lauberhorn runter. Du kannst im Didi Offensiv mit dabei sein, wenn sich die Wilden auf die Piste wagen, auf der unsereiner nicht mal auf dem Hosenboden runterrutschen möchte. Zum Rennen im TV gibt‘s einen liebevoll selbstgemachten Brunch. 

 

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Danach geht’s auf zum Perspektivenwechsel, weil sowas ist ja immer sinnvoll. So pilgern wir also zu Hanuman Yoga und lassen uns in die Kunst des Handstandes einführen. Zwei Stunden dauert der Workshop mit Kim & Anna. Danach spazierst du auf den Händen nach Hause und machst dich bereit für den Abend, weil AUSGANG, honey! Entweder du brezelst dich auf für die Dude-Night in der Styx Bar – wenn du das richtig schlecht machst (Morgenmantel, Sonnenbrille und so) bekommst du einen Kaukasian offeriert – oder du grübelst dein altes Nirvana-T-Shirt aus den Tiefen des Schrankes und pilgerst in die Kaschemme. Dort kannst du zu Linkin Park, Foo Fighters, Billy Talent und Co. deine Haare schütteln. Feinsten Powerfrauen-Rap bekommst du im Humbug serviert; hier darfst du dir optisch ruhig etwas mehr Mühe geben. Auch im Viertel Klub heizen dir die Damen ein: Britta Arnold und Mira, Night Talk und Herzschwester lassen dich durch die Nacht fliegen. Immer noch nix für dich dabei? Dann geh in die Heimat und entspann dich zu Dancehall und Reggae. Mi a go!

 

SONNTAG

Müde? Kein Wunder - das war auch eine Gaudi heute Nacht! Im Meyo House kannst du deine verkaterten Glieder knacksen lassen. Um 10.30 Uhr startet ein Beginner Workshop. Hier lernst du das Wichtigste über Asanas, Pranayama und die Yogaphilosophie. Om für Fortgeschrittene gibt es im Anjali Yoga Studio, wo du ab 16 Uhr atmen und intuitiv Tanzen kannst, um dich zu erden und zu spüren.

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Im Barock dreht sich ab 16 Uhr alles um ätherische Essenzen. Die können nämlich mehr als nur gut duften. Zum Beispiel beeinflussen sie dein Wohlbefinden, die Konzentration, deine Emotionen. Du darfst riechen, fühlen, schmecken und Neues über deren Wirkung und Handhabung lernen. Ist dir zu abgehoben? Dann schnapp dir das Kind deiner Nachbarin oder dein eigenes und geh mit ihm ins Literaturhaus. Dort treiben Wachtmeister Dimpfelmoser, Petrosilius Zwackelmann und Räuber Hotzenplotz ihr Unwesen. Nach der Kasperli-Geschichte gibt es ein Zvieri und alle sind glücklich. Apropos glücklich: Eher weniger glücklich geht es am Abend im Wurm zu und her. Dystopisches Kino ist angesagt. Es läuft «Videodrome» aus dem Jahr 1983. Wer psychisch einigermassen stabil ist: Um 19 Uhr geht’s los. Happy new week!