Am 11. September ist Europäischer Tag des Denkmals und Zeit, sich das Gundeli und das Bruderholz einmal genauer anzuschauen. Freu dich auf spannende Führungen, erhellende Geschichten und viel, viel neues Wissen.

Wusstest du, dass das Gundeli einst «Mainzer Quartier» getauft werden sollte? Und dass es in lediglich 30 Jahren aus dem Boden gestampft wurde, um der Wohnungsnot des 19. Jahrhunderts zu begegnen? Die Deutschen Bauherren wollten die Dornacherstrasse jedoch «Mainzer Strasse» nennen und das Gundeli «Mainzer Quartier» - doch das kam den Baslern nicht in die Tüte. Die Schlacht bei Dornach sollte Namensgeberin sein und so oder ähnlich kam es auch beim Tellplatz, bei der Sempacherstrasse und beim Winkelriedplatz. Hallo, Patriotismus!

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Bereits 1910 lebten übrigens rund 17'500 Menschen im Gundeli – also in etwa so viele wie heute. Du siehst, das Gundeli hat von der Entstehung bis zum In-Viertel, das es heute ist, einiges erlebt. Am Europäischen Tag des Denkmals kannst du zahlreiche Streifzüge durchs Quartier unternehmen und in dessen Geschichte eintauchen. Es gibt einen historischen Spaziergang, Führungen durch die Delsbergerallee, Rundgänge im Zwinglihaus, dem Gundeldinger Feld oder im Stellwerk. Spannend sind auch die Einblicke in sanierte Häuser oder in vom Industriebau zum Wohnhaus umfunktionierte Gebäude.

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Auch das Bruderholz findet Beachtung: Hier erfährst du mehr über die Gartenstadtidee, über identitätsstiftende Bauten und Orte, über den Architekten Hermann Baur, über die Tituskirche oder die Rudolf Steiner Schule. Du kannst in Wohnhäuser hineingucken und spannenden Geschichten lauschen. Auch eine Führung entlang der Basler «Line» steht auf dem Programm und ein Fotoparcours für Kinder. Über Mittag lädt das Kammerorchester Basel in die Tituskirche und zum Denkmaltag-Ausklang trifft man sich in der «Kunschti» Margarethen zum baukulturellen Austausch mit gekühltem Bier und kulinarischen Kleinigkeiten, begleitet von Live-Jazz mit «Groove Yard».

 

Übrigens: Auch dieses Jahr werden wieder Oldtimer-Trams unterwegs sein, um die Anreise zur einen oder anderen Führung zu verkürzen. Alle Führungen und Veranstaltungen am Denkmaltag in Basel sind grundsätzlich kostenlos.

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