Beton, eine Mischung aus Zement, Kies, Sand und Wasser, ist in Verbindung mit Stahl der Baustoff der Moderne schlechthin. Er ist druck- und zugfest, einfach in der Verarbeitung, beliebig formbar, dauerhaft, feuerbeständig und überdies auch noch günstig. Merkmale, die experimentierfreudige Konstrukteure, findige Ingenieure und innovative Architekten seit über 100 Jahren zu beeindruckenden Bauten motivieren. Allerdings muss heute der Umgang mit dem Baumaterial im Hinblick auf nachhaltiges Bauen hinterfragt werden, denn die Zementherstellung verursacht massive CO2-Emissionen.

In Basel findest du zahlreiche eindrückliche Betonbauten. Der Badische Bahnhof (verkleidet mit Naturstein), die St. Antonius-Kirche als erster Sakralbau der Schweiz in schalungsroh belassenem Stahlbeton, der Rheinhafen Basel-Kleinhüningen, die Markthalle oder die Allgemeine Gewerbeschule und Schule für Gestaltung – Beton, wohin das Auge reicht, inklusive Kunst am Bau in Beton. Über das 1000 Tonnen schwere Spannbeton-Dach des Stadttheaters scheiden sich bis heute die Geister.

Umso spannender die Führungen der Kantonalen Denkmalpflege zu ausgewählten Bauten in Basel. Sie geben einen Einblick in die konstruktive und gestalterische Vielfalt beim Bauen mit Beton, thematisieren aber auch Fragen der Sanierung und Restaurierung – ein aus denkmalpflegerischer und vor allem auch ökologischer Sicht zentrales Thema. Die einstündigen Führungen sind kostenlos – Anmeldung erforderlich.

Kommende Führungen

16. Juni, 18 Uhr: Kühne Betonschale auf dem Stand der Zeit: Die Markthalle

23. Juni, 18 Uhr: Vielfältiger Beton: Die Allgemeine Gewerbeschule und Schule für Gestaltung

30. Juni, 18 Uhr: Raumgreifende Betonskulptur: Das Brunnmatt-Schulhaus

18. August, 18 Uhr: Unter einem Baldachin aus Beton: Das Stadttheater

22. September, 18 Uhr: Eleganz in Beton: Die Johanniterbrücke