Hilfe, es ist Montag! Und die Herbstmesse auch schon wieder vorbei? Halb richtig: Auf dem Petersplatz kannst du noch bis morgen, 12. November, Chäsbängel schlürfen und Karussell fahren.

Zugegeben: Ein Montag (in Basel) kann durchaus deprimierend sein. Das falsche Bein, das dich aus dem Bett holt, der fiese Kater, der noch immer leise schnurrt, oder aber das schwer zu befriedigende Bedürfnis, was Tolles zu erleben oder zu geniessen.

Und dann ist auch noch die Herbstmesse vorbei! Bye bye Scharfe Fritz, Rösti, Käskiechli, Beggeschmutz & Magebrot.

Nun ja, das ist so halb richtig. Denn was viele nicht wissen – oder doch immer wieder vergessen: Auf dem Petersplatz dauert die ganze Sause zwei Tage länger.

Und das bietet heute, nach der mehrheitlich verschifften Messe-Zeit, einen doppelt sonnigen Ausblick!

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Kulinarik und Handwerk vom Feinsten

Der Hääfelimäärt nur was für Kleinkinder, Romantiker und alte Weiber?

Das einzig Wahre an dieser Annahme: Der Hääfelimäärt ist tatsächlich sowas wie die Urgrossmutter der Basler Herbstmesse. Die Stände mit Tassen und Krüge in der Bernoullistrasse sind nämlich ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert. Damals wurde die Messe noch mitten in der Stadt abgehalten. Insbesondere auch auf dem Münsterplatz, was den Lehrern und Religiösen nie so richtig in den Kram gepasst hat. Drum mussten die Stände 1877 auf den Petersplatz umziehen. Skandal! Wie soll die Herbstmesse rund um den schnöden Hääfelimäärt, der damals schon dort zuhause war, nur überleben? Hysteriker sahen schwarz. Heute dürfte vielen klar sein, dass genau dieser Mix aus Tradition & Charme, aus Achtibahn & Karussell und Rosekiechli & Chäsbängel unsere geliebte Herbstmesse ausmacht.

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Drum zurück auf den Petersplatz: Wer Glück hat und nicht grad zur Rushhour über den Platz schlendert, wird sehen, was für zauberhafte Stände rund um die Uni aufwarten. Wunderbare Handarbeit und Inspirationsquelle für originell-individuelle Geschenke!

Auch in kulinarischer Hinsicht ist der Petersplatz kaum zu toppen.

Ein paar unserer Highlights?

Wir starten einfach mal bei der Busstation Universitätsspital und spazieren los, die Food-Meile runter Richtung Unispital.

Nix verbrannt

Auf die Marroni neben der Busstation ist Jahr für Jahr Verlass. Kaum verbrannt, praktisch alle leicht zu öffnen und superzart im Biss. Mhmmm!

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So richtig weich

Auch wenn die Biberli bei Haegeli einen langen Weg aus Luzern hinter sich haben: Für uns zählen sie zu den Besten!

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Eine Schlange, ein Patent

Wer schwört schon nicht auf die Chäsbängel? Diese Dinger sind sogar patentiert. Und auch wenn viele nicht wirklich wissen, wie man die Fondue-Brote eigentlich isst, ohne sich dabei vollzukleckern, muss man hier praktisch zu jeder Uhrzeit anstehen. Wir haben uns gestern übrigens von einer Stammkundin sagen lassen, wie's richtig geht: «Aifach immer schön rundum ässe und dr Käs ussuuge.» Aha!

Günstig und gut

Das Wokhaus Serieys ist nicht nur ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus. Gerade mal 10 Stutz kostet ein vegetarisches Curry. Die Portion ist, im Vergleich zu dem, was viele Raclette-Buden anbieten, eine (anständige) Portion. Und es schmeckt einfach, immer wieder!

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Das beste Magenbrot?

Wir sind in der Nähe vom (unheimlichen) Clown, der die Ballone verkauft, fündig geworden (Name das Standes folgt in Kürze). Und du?

Nur in Basel

Die legendären Rosekiechli gibt es nur in Basel. Und nur während der Herbstmesse. Der Preis hat sich seit 1928 nicht geändert: härzigi 3 Stutz!

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Nun aber noch etwas rein ins Getümmel:

Raclette vom TV-Star

Dieses Gesicht kommt dir bekannt vor? Jawohl, Heinz Margot kennst du wahrscheinlich vom Fernsehen. Dass sein Stand so beliebt ist, hat aber einen anderen Grund: Der Gastronom weiss nämlich, wie Raclette richtig geht.

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Kartoffelpuffer und mehr

Im Härdöpfelhüsli sind nicht nur die Kartoffelpuffer mit Apfelmus beliebt. Aber vor allem. Und zurecht!

Mit Trüffel?

Mhhhmmm, die Risotti auf dem Hääfelimäärt sind ein Gedicht! Gibt's auch nature oder mit Pilzen.

Mais für einen guten Zweck

Wenn du auf dem Petersplatz einen Maiskolben isst, unterstützt du nicht nur die Stiftung Sucht, sondern du solltest unbedingt auch die Gewürzmischung dazu probieren. Yumm!

Schlägt sich wacker

Warum viele auf die Wacker-Käskiechli schwören? Weil Gaston Wacker Senior im Jahr 1928 erstmals ein Kiechli für die Herbstmesse gebacken hat. Und sie drum auch heute noch wissen, wie's geht!

Natürlich ist das noch längst nicht alles ... denn alles wollen wir auch nicht verraten.

Um 11 Uhr geht's los. Und hey, die Sonne scheint!

Auf dass die Schlange beim Chäsbängel nicht zu lange ist und du das für dich beste Magenbrot finden mögest!

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Was: Ein zusätzlicher Montag auf der Herbstmesse

Wann: Noch bis 12. November 2019, 11 bis 20 Uhr (am letzten Tag schliessen die Stände gewöhnlich schon früher)

Wo: Petersplatz und Hääfelimäärt

herbstmesse.bs.ch