Afternoon Tea und Brunch sind noch längst nicht alles: Es gibt durchaus noch mehr Gründe, dem Trois Rois mal wieder einen Besuch abzustatten. Aktuell lohnt sich insbesondere der Gang an die Bar. Dort wird nämlich grad ein Gewinnercocktail serviert.

Zugegeben: Ein Montag (in Basel) kann durchaus deprimierend sein. Das falsche Bein, das dich aus dem Bett holt, der fiese Kater, der noch immer leise schnurrt, oder aber das schwer zu befriedigende Bedürfnis, was Tolles zu erleben oder zu geniessen.

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Zum Glück ist bald Fasnacht. Zum Glück soll auch diesen Montag die Sonne wieder scheinen. Und zum Glück gibt es wunderbare Orte in Basel, mit Blick auf Rhein und Couch vor dem offenen Cheminée. Bitte wo?

Im Drei König zum Beispiel.

Zu spiessig und protzig? Auch meine Tischnachbarin (die ihren Besuch hier sichtlich geniesst!) höre ich sagen: «Ich dängg jedes Mol, es wär so schön, aber es isch aifach so gediige!» Und rechts neben mir wird nicht etwa über den Nachwuchs oder den Ehemann gesprochen («Jä, was macht jetzt dr Churchill, dä isch ällei dähaim? Hän dr en im Griff?»), sondern – ist doch so klar, wie die Kristallgläser hier! – über den Dackel Churchill.

Aber jetzt mal ernsthaft: Gib ihm doch einfach mal wieder eine Chance! Dem Trois Rois, nicht Churchill. Schliesslich wissen wir, dass es vor allem auch an der Klientel liegt, einen Ort zu beleben.

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Auch wenn ein Cocktail hier schnell mal 25 Franken kostet und du dich selbst als Einheimischer teilweise etwas fremd vorkommen magst: Es sind nicht nur die leckeren Nüssli und getrockneten Früchte, der Platz auf der Rheinterrasse oder vor dem Cheminée in diesem herrschaftlichen Salon aus dem 18. Jahrhundert, die das wieder wettmachen, sondern vor allem auch spritzige Angestellte, wie beispielsweise die Weinfachfrau Stephanie. Gemeinsam mit ihren Kollegen sorgt sie dafür, dass du an der Bar nicht nur Spass, sondern auch ein bisschen Ferienfeeling erleben darfst.

Deinen Aperol Spritz trinkst du hier aber mit Champagner. Denn: «Prosecco führen wir hier nicht.» Pardon.

Paradox ist irgendwie auch, dass man im Trois Rois mehrheitlich Hochdeutsch oder gar Englisch sprechen muss, um verstanden zu werden. Aber eben: Ferienfeeling.

Ein Cocktail vom Gewinner

Englisch sprechen muss ich auch mit dem neuen Barheld, der soeben aus Berlin zurückgekehrt ist: Christos Kostopoulos war in der deutschen Hauptstadt, um an der Bacardí Legacy Cocktail Competition teilzunehmen. Seit 2008 werden an diesem renommierten Wettbewerb herausragende Barkeeper aus aller Welt versammelt und dazu aufgefordert, einen Drink zu kreieren, der das Zeug hat, zu einem neuen Klassiker à la Old Cuban oder Daiquiri zu avancieren. Gemeinsam mit Timothy Mühlbeyer aus der Cinchona Bar in Zürich und Georg Häussler aus dem Werk 8 war Christos in Berlin, um gegen die Besten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz anzutreten. Und hat prompt gewonnen. Obwohl, so prompt passierte das nicht. Acht Monate Arbeit hätte ihn das bisher gekostet, beteuert der charismatische Grieche. Ein riesen Ding, diese Bacardí Competition! Riesig wird auch das Weltfinale in Miami, an dem Christos die Schweiz vertreten wird.

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Doch was ist es denn genau für ein Zauberwässerchen, mit dem er die Jury für sich gewinnen durfte?

 «The Giving Bartender» ist mehr als bloss ein Cocktail. Der Drink erzählt eine Geschichte, die sich durch eine bedingungslose Hingabe eines Baumes definiert – inspiriert durch eine Kinderbuch, das Christos schon als Knirps gerne verschlungen hat.

Entsprechend schmeckt es im Glas auch leicht nach Wald, was unter anderem am selbstgemachten Piniensirup liegt. Ein süffiges Wässerchen, soviel sei schon mal verraten ...

Am besten probierst du ihn gleich selbst. Denn schliesslich ist mit ein, zwei Cocktails intus die Stimmung plötzlich noch viel entspannter. Prosecco oder Champagner hin oder her!

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