Früher Mittel zum Zweck, heute heisser Scheiss: Wie es dazu kam, dass Frauen gerne tausende von Franken für ein Täschli auf den Kopf hauen, erklärt die aktuelle Ausstellung im Spielzeug Welten Museum.

Quizfrage: Bist du der Hobo oder eher der Tote-Typ? Cross-body, Baguette oder doch lieber Shopper? Du hast keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Dann gehörst du vermutlich zur Hipster-Beutel-Fraktion. Wenn du bei «Birkin», «Lady Dior», «Timeless» und «Speedy» feuchte Augen bekommst, ist klar: Du bist ein Handtaschen-Nerd.

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Du gibst gerne Geld aus für eine Louis Vuitton, für eine Stella McCartney oder eine Chloé. Hättest gerne eine Chanel 2.55 im Schrank oder eine Hermès Kelly – wenn die denn nicht bei ewigen Wartezeiten so unmenschlich teuer wäre. Du bist ein Fan der wahren Klassiker und damit bist du nicht allein. Taschen sind heute für viele Frauen unverzichtbare It-Pieces und Statement in einem.

Das Ganze ist natürlich ein Phänomen der Wohlstandsgesellschaft. Früher waren Taschen einzig Mittel zum Zweck. Um Nahrung und Feuersteine zu transportieren zum Beispiel. Erst im 20. Jahrhundert erlebte die Handtasche ihren grossen Boom, wurden zum Kultobjekt, zur Ikone, zum Objekt der (meist weiblichen) Begierde.

Rund 400 Taschen werden derzeit im Spielzeug Welten Museum gezeigt. Die Ausstellung führt dich vom mittelalterlichen Lederbeutel bis hin zum exklusiven Laufstegmodell. Viele Ausstellungsobjekte wurden von Privatpersonen aus der Region zur Verfügung gestellt. Frauen, deren Männer gerne grosszügige Geschenke machen oder die ohne Atemnot zu bekommen einige tausend Franken für ein Täschli auf den Tisch legen können. Hach.

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Ausstellung «Taschen – Ikonen & Wertanlagen», noch bis am 5. April im Spielzeug Welten Museum, Eintritt CHF 7.-.