Sharing is caring – and much more fun. Im Falle des neu eröffneten Restaurants Concordia steht das international etablierte Konzept des Teilens im Fokus des abendlichen Geschehens. «Zum drilänge», so lautet das Credo hier. Will heissen: Du nimmst Platz, bestellst einen Apéro und freust dich auf den folgenden vegetarischen Sechsgänger.

Die hübschen Keramikteller werden allesamt in der Mitte des Tisches platziert, sodass du schön brav und gesellig mit deinen Tischnachbar*innen teilen kannst.

Natürlich gniesse und güügele

Hinter Concordia stehen Marco Gräni – der mit seinem Weinladen Wild Wines die perfekte Quelle für die flüssigen Begleiter bietet – und Till Szabó, Mitgründer von den beliebten Löööv Glacés und vorher als Küchenchef im vermissten Quartierrestaurant Zum Onkel tätig. Er widmet sich nun voll und ganz saisonalem Gemüse; interpretiert es neu und verfeinert es teilweise mit überraschendem Pfiff und immer mit extrem viel Liebe. Neben den handverlesenen Weinen und lebendigen Bubbles punktet unter anderem übrigens auch das hausgemachte Kombucha als Essensbegleitung.

Von den bunten Tellerfreuden besonders in Erinnerung geblieben sind uns die Pastinake an Pistazien und Joghurt; der Kürbis-Kimchi-Sesam-Mix; die mit Pilz, Zwiebeln und Rosmarin gefüllten Ravioli; Chicorée, Orange und Paella und der Lauch an Miso.

Das Menü wechselt im Monatsrhythmus. «Wer an Allergien und Unverträglichkeiten leidet oder eine vegane Variante wünscht, meldet dies am besten spätestens mit der Reservation an», flüstert uns Till. Denn die Kreationen sind sichtlich aufwendig. Und die Küche im Concordia klein. Fast schon unheimlich, was der junge Essenskünstler und sein Team hier zaubern.

Im denkmalgeschützten, urchigen Beizenlokal ist es je nach Windstoss zwar ein bisschen kühl – und der Name (ja, auch der ist geschützt) erscheint im Vergleich zum Angebot etwas gar unsexy. Wir sind uns aber sicher, dass die zauberhaften Gemüsekreationen, die erquickenden Wässerchen und die extrem aufmerksam gelebte Concordia-Gastfreundschaft dafür sorgen werden, dass Basel dieses Jahr einen verfrühten Frühling erleben darf.

Marco Gräni (links) und Till Szabó.

Restaurant Concordia // Haltingerstrasse 11 // Dienstag bis Samstag: 17 bis 23 Uhr // restaurantconcordia.ch