Die Ex-Werk 8-Rocker Norbu und Martin haben mitten im Kleinbasel eine Cocktailbar eröffnet, die das Potential hat, ganz schnell zu einem neuen Wohlfühlort des Herzens zu werden.

Wer Martin Bornemann und Norbu Tsering noch aus dem Werk 8 kennt, weiss: Diese Jungs haben was auf dem Kasten. Entsprechend traurig war ich, als ich gehört habe, dass die talentierten Mixologen weiterziehen. Als dann aber klar wurde, dass sie im Kleinbasel eine eigene Bar eröffnen werden, war alles wieder in bester Ordnung.

Am 25. September war es schliesslich soweit: Norbu und Martin haben in den ehemaligen Räumlichkeiten von John Tweed ihr Herz geöffnet.

«Ursprünglich war Herzblut nur als Arbeitstitel gedacht. Doch irgendwann merkten wir, vielmehr Martin, wie passend der Name eigentlich ist», erklärt mir Norbu, «mit Herzblut im Herzen Kleinbasels, umgeben von ganz viel Herz aus den einzelnen Destillaten …» Hat was!

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Und dann ist da noch dieser betörende Holzgeruch im Innern! Nicht zu übersehen ausserdem die zahlreichen hübschen «Buddeln» hinter dem Tresen: von Whisk(e)ys rechts bis zu Gins und ausgewählten Likören ganz links. «Uns war es wichtig, insbesondere auch mit unserem Nachbarn, der Stadtbrennerei, zusammenzuarbeiten», erzählt Norbu. So steckt im «Negroni Forte» neben Cocchi Amaro und Martinazzi Bitter beispielsweise der Basler Doppelwacholder. Der «Basil Brudi» hingegen vereint Basilikum mit Calvados und dem Stadtbrenner-Gift Gin.

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Rheinschwein, voll geil!

Ergänzend zu den Produkten der Stadtbrennerei bilden Terroir Cocktails das Herzstück der neu eröffneten Bar an der Clarastrasse. Will heissen: möglichst viele Zutaten aus der Gegend im Glas.

So überschaulich die Karte auch ist (what I really like!): Ich kann mich fast nicht entscheiden. Und starte drum einfach mal mit dem, muss fast sein!, «Negroni Herz». Saugut! Auch wenn keine drin ist, habe ich das Gefühl, auf eine saftige Kirsche zu beissen.

Sympathisch ist die Negroni-Auswahl auch deshalb, weil die Herz-Crew den italienischen Klassiker ohne Eis (aber selbstverständlich trotzdem eiskalt!) und in etwas kleineren Portionen serviert. Wunderbar; so kann man mehr probieren!

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«S’Rheinschwein musch unbedingt neh, vollgeil!», rät mir eine Kundin beim Verlassen der Bar. Eine Art Dry Martini mit Trüffel: Ich bin sowas von überzeugt! Aber auch der «Feigenblatt Old Fashioned» mit Rum hört sich verführerisch fies an – Mann, oh Mann! Ich gebe zu: Schwierig war es nicht, heute Abend etwas über den Durst zu trinken. Aber ich habe jeden Schluck von ganzem Herzen genossen, versprochen.

Ich fühle mich nämlich schon wahnsinnig wohl hier! Der grösste Unterschied zur eigenen Stube: die netten «Buddeln»! Und das, was Martin, Norbu und ihr Team damit anstellen, natürlich.

Aktuell steht das Herz von Dienstag bis Samstag (jeweils ab 16 Uhr) offen. Bei schönem Wetter kann man in Zukunft vielleicht sogar auf einem der Aussenplätze der Boulevard-Terrasse Platz nehmen. Und nicht nur Cocktails schlürfen, sondern auch Kleinigkeiten aus dem La Fourchette geniessen. Zum Wohle aller. Denn Norbu und Martin haben nicht nur mächtig was auf dem Kasten, sondern auch im Herzen.

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Was: Neueröffnung Herz Bar

Wann: Montag bis Samstag, 16 bis 23 Uhr

Wo: Clarastrasse 11

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