Wer in der Basler Thaisuppe irgendwie herausstechen will, muss es heute anders machen. Deshalb gibt es im kürzlich eröffneten Zap mittags abwechslungsreiche Neuinterprationen und abends spannende Fusion-Schmäuse aus der französischen und thailändischen Küche.

Meine Lust sagt eigentlich ganz klar Red Curry. Ich entscheide mich aber für was Neues: Cashew Nuss. Auch, weil mir die sympathische Mandy aus dem Zap-Team das Pouletgericht an Peperoni, Cashew, Zwiebeln und Chiliflocken schliesslich empfiehlt. Eine gute Wahl: Das Chicken ist meeega zart; die Mischung aus Süsse, Säure und ein bisschen Schärfe angenehm erfrischend und leicht.

Geschäftsführer Joe kenne ich von irgendwoher. Na klar doch, vom Kleinbasler Lebua: «Hier beim Bankverein verfolgen wir jedoch ein anderes Konzept», erzählt mir der Dreissigjährige. So gibt es täglich fünf wechselnde, teils neu interpretierte Mittagsmenüs aus Thailand und abends Spannendes aus den Fusion-Töpfen der thailändischen und französischen Küche. «Wobei wir vordergründig mit regionalen und saisonalen Produkten arbeiten.» 50 bis 60 Prozent der Gerichte sind ausserdem vegan.

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3 Fragen an Joe

Wie bist du zur Gastronomie gekommen?

Ursprünglich habe ich Chemie studiert – was ja fast das Gleiche ist wie Kochen. (lacht)

Meine Eltern führten früher ebenfalls ein Restaurant, ich bin also in diesem Umfeld gross geworden. Zudem hat mich die Selbständigkeit schon immer begeistert.

Welches Gericht hast du als Kind am liebsten gegessen?

Pad Kra Pao liebe ich seit jeher. Aber auch Fried Rice. Zum Glück teilen wir in Thailand traditionsgemäss sowieso alle Gerichte.

Wieso «Zap»?

«Zap» ist ein thailändischer Begriff und bedeutet «würzig, scharf». Und bezeichnet übrigens nicht nur Gerichte, sondern auch Frauen (und Männer).

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Hier sitzt selbst die Krawatte locker

Auch die Location wird dem Konzept von Zap gerecht: Modern Streetfood aus Bangkok. Was absolut nichts Ungemütliches mit sich bringt. Im Gegenteil: «Bei uns bleiben die Gäste insbesondere auch am Abend gerne für Stunden sitzen», so Joe, «Im Vergleich zum schnelllebigen Lebua steht im Zap der Genuss im Vordergrund.»

I can see why. In diesem relaxten Ambiente sitzt sogar die Krawatte automatisch lockerer.

Von der Bar gibt’s hausgemachte Erfrischungen wie beispielsweise Butterflyblütentee mit Limette oder Mangosaft mit frischer Minze. Auch die bunten Smoothies und Signature Cocktails wie der Aperol Spicy Ginger oder der Tom Yam Mekhala (eine Mischung aus Mekhong Whiskey, Anchanblütensaft, Chili, Galgant und Zitronengras) machen Lust auf mehr.

Doch ich muss weiter. Zum Glück serviert mir Joe noch das hausgemachte Pandan-Glacé. Denn nach diesem Superfood-Genuss schreckt mich selbst dieser grau-feuchte Nachmittag nicht mehr ab.

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Zap // Sternengasse 4 // Montag bis Freitag: 11.30 bis 14 Uhr & 18 bis 22 Uhr, Samstag: 18 bis 22 Uhr // zapbasel.ch