Es gibt Tage, da möchten wir uns am liebsten eine Tüte über den Kopf stülpen, so unansehnlich fühlen wir uns. Unsere Selbstwahrnehmung stimmt aber nicht unbedingt mit der Fremdwahrnehmung überein. Das zeigt uns der Animaloculomat im Naturhistorischen Museum.

Bad Hair Day? Augenringe bis zu den Knien und fiese Nasolabialfalte? Wenn dir dein morgendliches Spiegelbild die Tränen in die Augen treibt, empfehlen wir dir einen Besuch im Naturhistorischen Museum. Dort steht noch bis am 19. April der Animaloculomat, ein Fotoapparat. Jetzt möchtest du in deinem Zustand vielleicht gerade kein Bild von dir haben. Doch lass dir gesagt sein: In den Augen eines Drachenfisches siehst du ganz zauberhaft aus! Auch eine Schlange retuschiert deine Unzulänglichkeiten flugs aus dem Gesicht und sieht dich in den schillerndsten Farben.

#Animaloculomat by Klara Hobza © Nick Ash. Courtesy Waldburger Wouters, Basel und Brüssel.jpg

Der Animaloculomat sieht dich nicht, wie ein Mensch dich sieht. Die Maschine – eine Kunstintervention der Berliner Künstlerin Klara Hobza – betrachtet dich in den Augen eines Tieres. Sechs Tiere stehen dir zur Auswahl: Die Schlange, das Pferd, die Springspinne, die Fledermaus, der Tintenfisch und der Drachenfisch. Alle sehen dich auf unterschiedliche Art und Weise. Was Klara Hobza dir mitteilen will: Deine Sichtweise ist nicht die einzig Richtige. Es gibt noch andere Perspektiven, andere Wahrheiten. Nur weil du dir nicht gefällst, muss es noch lange nicht heissen, dass du anderen nicht gefällst. 

Auf, auf ins Naturhistorische Museum, dort kannst du deine Selbstzweifel im Animaloculomaten versenken und lustige Bilder machen, die du dann zu Hause an den Badezimmerspiegel kleben kannst. Für den nächsten Krisenmorgen.

 

Der ‚Animaloculomat‘ ist noch bis am 19. April 2020 im Naturhistorischen Museum Basel zu Gast und jeweils während den Museumsöffnungszeiten, Di – So 10.00 – 17.00 Uhr, in Betrieb. Jede Fotografie kostet 1€/CHF.

#Animaloculomat by Klara Hobza im Naturhistorischen Museum Basel © Naturhistorisches Museum Basel.JPG