Die Schauspielerin Katja Baumann spielt mit Puppen Theater. Das hat aber nichts mit Kasperli zu tun – es ist poetisches, charmant-skurriles Theater für Erwachsene. Am Samstag, 14. März, ist sie mit ihrem neuen Stück «Grosse kleine Schwester» im Barakuba.

Am Samstagabend ins Puppentheater? «Ui nei, danke», sagst du jetzt vielleicht. Aber halt, es ist nicht so, wie du denkst. Katja Baumann hat eine ganz eigene Theaterform kreiert: Schauspiel mit Figur. In ihren Einfraustücken entwickelt sie mit lebensgrossen Figuren skurrile und witzige Geschichten, greift subtil Tabuthemen auf und gewährt ihrem Publikum berührende, mit feiner Komik ausgearbeitete Einblicke hinter die Kulissen unserer Gesellschaft. Das hat nichts mit «umebäbele» zu tun. Da ist nichts peinlich, aber sehr vieles herzerwärmend auf den Punkt.

 

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In ihrem dritten Soloprogramm «Grosse kleine Schwester» spielt Katja Baumann die Kunstfigur «Brigle». Deren Vorbild ist ihre grosse Schwester Lili, die schön ist, beliebt und gebildet. Alles, was Brigle nicht ist. Allerdings sitzt Lili lediglich als Puppe in einer Kiste und wird von Brigle nur dann hervorgeholt, wenn sie mal wieder ratlos ist. Ratlos inmitten ihrem bescheidenen Leben, in dem sie in einem Keller vor einer Ansteckknopf-Pressmaschine sitzt, umgeben von Lieferschachteln, und neue Sprichwörter erfindet.

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Voller Ironie, schonungslos und direkt durchleuchtet Katja Baumann in ihrem multimedialen Kammerspiel eine skurrile und doch alltägliche Geschwisterbeziehung. «Du bist meine Schwester. Wenn du hinfällst, helfe ich dir immer wieder auf – sobald ich mit dem Lachen fertig bin.» Ach, ja, Geschwister: Sie sind Segen und Fluch in einem. Das Stück «Kleine grosse Schwester» wird dir einen Abend zwischen Leichtigkeit und Tiefgang verschaffen. Einen, an den du dich noch lange mit einem Lächeln zurückerinnern wirst.