Hyperlokales Design mit einer Prise Humor – oder wenn es eine Luxusmarke mit lokalen Designern zu tun kriegt!

«Style is never outta fashion!» – aber wer hat denn gesagt, dass alles immer so todernst sein muss?! Eben! Die weltweit bekannte Haute Couture Marke Balenciaga sorgt seit ihrer Gründung 1937 immer wieder für Furore auf den Laufstegen dieser Welt. Beim aktuellen Turnschuhtrend mischen sie ebenfalls kräftig mit. Und in Basel tut dies das Onlinemagazin für Alltagskultur in der Schweiz: wiewärsmalmit.ch. Sie haben das ebenso simple, wie grandiose Badetuch mit den Koordinaten Basels und der Aufschrift «BÂLE-EN-CIAGA» kreiert.

«Ana, ich habe mich auf den ersten Blick in euer BÂLE-EN-CIAGA- Badetuch verliebt! Wie kam es zu dieser Idee?», frage ich die heutige Hauptinitiantin Ana Brankovic von wiewärsmalmit.ch. «Die Idee entstand spontan gemeinsam mit Co-Gründerin Derya Cukadar. Basel liegt an der Grenze zu Frankreich und das Wortspiel mit dem französichen Ausdruck Basels schrie geradezu nach einem Produkt in humorvollem Zusammenhang mit der Luxusmarke. Für die Gestaltung war Ronja Burkard zuständig, welche auch die Ortskoordinaten und die Vorwahl von Basel mit ins Design packte. Eben hyperlocales Design!», erklärt mir Ana.

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«Unsere Produkte sind bewusst in limitierter Anzahl erhältlich.»

«Habt ihr neben Badetüchern und T-Shirts noch Weiteres lanciert?», frage ich weiter. Ana erklärt mir, dass sie immer on demand produzieren, also über keinen Lagerbestand verfügen. Für ihre eigens initierten Pop-up-Events gelte dasselbe. So haben sie zum Beispiel auch Feldbergstrasse-Socken auf den Markt gebracht. «Als Gag haben wir auch einen Dönerteller-Prototyp produziert. Wir erhielten daraufhin so viele Bestellungen, dass wir diesen vielleicht auch effektiv in Umlauf bringen werden», lässt mich Ana schmunzelnd wissen und fährt weiter fort: «Unsere Produkte sind bewusst in limitierter Anzahl erhältlich. Sie sind an ausgewählten Anlässen erhältlich oder während einer befristeten Zeit online zu bestellen. Die knappe Verfügbarkeit ist spannend! Wir relaunchen Designs nach eigenem Ermessen, so dass first-comers immer belohnt werden, während andere auf den Relaunch warten müssen.»

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«Und was hat euer hyperlocales Merchandising mit wiewärsmalmit.ch zu tun?», möchte ich wissen. Begonnen haben sie 2014 mit dem Onlinemagazin für Alltagskultur in der Schweiz. Dies sei bis heute so. Als Kulturverein betreiben sie entschleunigten Journalismus und publizieren jeweils an einem Montag. Alltagskultur bedeute für sie, sich sowohl ein Gipfeli holen zu können, als auch um 4 Uhr morgens irgendwo mit Freunden abhängen zu können und nichts tun zu müssen. Alltag eben.

«Wir sehen uns nicht als Brand.»

«2016 haben wir begonnen unsere Onlinepräsenz mit hyperlokalen Designs und Produkten zu erweitern. Es kamen auch Kooperationen mit lokalen Institutionen wie zum Beispiel Radio X oder der Kunsthalle Basel hinzu, was uns natürlich sehr freut. So kam es zum Merchandising, um auch offline mit alltagskulturellen Inhalten und dem nötigen Humor präsent zu sein. Wir sehen uns nicht als Brand – die Designs sprechen für sich, losgelöst von wiewärsmalmit.ch», klärt mich Ana auf.

Den Sprung vom Digitalen zum Print haben sie diesen Monat mit der ersten jährlichen Printausgabe von «+41» gewagt. Dank Gönnern wie dem @KLARA, @Street-Files, @VITO Gundeli, Dynamis, Medienmacher AG und der Abteilung Kultur Basel-Stadt war es ihnen möglich, diese Hardcopies zu produzieren und kostenlos in Basel, Bern und Zürich verfügbar zu machen. Die Printausgabe beinhaltet neuen Content von diversen Beitragenden, der nicht online zu finden ist.

Ich kehre zurück zum grossartigen Badetuch und warte Ana’s Antwort ab, ob es auch in einem grösseren Mass zu haben ist. Danke, Ana, für dein Engagement!

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