Die Italianità bekommt ihm gut! Enzo ist 72, ein Lebemann und Geniesser. Seine Leidenschaft gilt dem Essen, der Mode und der Kultur. Seine lebensfrohe Einstellung hält ihn jung, fit und attraktiv – und hat auch uns beeindruckt.

Wie macht er das bloss? 72 Jahre alt und keine Spur von Ermüdung! Im Gegenteil – Enzo ist fit, vital und in Form. Komplimente erhält er ständig und von überall her.

«Enzo, du scheinst eine Art Geheimnis zu haben. Was ist dein Rezept für ein solch jugendliches Aussehen?», brenne ich darauf, zu wissen. «Ich denke, heute würde man das Selfcare nennen», schmunzelt Enzo und fährt fort: «Es ist sicherlich eine Grundhaltung. In erster Linie hat es mit Offenheit zu tun. Offen zu sein für das Leben, die Welt. Rein physischer Natur gehört sicherlich eine regelmässige körperliche Betätigung dazu. Das hält den Körper in Schwung und befreit den Geist. Für mich persönlich ganz wichtig sind die sozialen Kontakte. Wir sind ja nicht auf diese Welt gekommen, um alleine zu sein. Ich habe zwei grossartige erwachsene Töchter und bin ebenso stolzer Grossvater von zwei wunderbaren Enkelkindern. Wir sehen uns ständig, unternehmen Dinge, kochen und essen zusammen», lässt mich Enzo wissen.

«Wir sind ja nicht auf diese Welt gekommen, um alleine zu sein.»

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Ausstrahlung die anzieht

Was die Offenheit anbelangt, davon kann Enzo ein Lied singen. Er kam damals als erst 16-Jähriger mit seinen Eltern von der Basilikata, Italien nach Basel. Er arbeitete zuerst als Saisonnier und dann über mehrere Jahrzehnte als Maler. «War es nie ein Thema für dich, zurück in deine Heimat zu gehen?», möchte ich wissen. «Nein, ich wollte nie zurück. Meine Wurzeln sind hier», antwortet Enzo bestimmt.

«Essen, Mode, Kultur. Ich habe es schon immer geliebt!»

«Du fällst vor allen Dingen auch wegen deines guten Geschmacks auf. Du bist stets gut gekleidet und erhältst dafür auch ununterbrochen Komplimente. Was hast du für eine Beziehung zu Stil und wie würdest du diesen beschreiben?», möchte ich von Enzo wissen. «Sportlich elegant würde wohl am ehesten zutreffen», lacht Enzo und meint: «Essen, Mode, Kultur. Ich habe es schon immer geliebt! Es ist wohl die gesamt-italienische Identität – oder anders ausgedrückt – die Italianità, die angeboren ist, die diese Art Stil beschreibt.»

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«Stil hat für mich aber auch mit Qualität anstatt Quantität zu tun. Und zwar nicht nur im materiellen Sinne. Das heisst eben auch, sich lieber mit wenigen Leuten zu treffen, dafür mit guten. Diese Einstellung kann man eigentlich auf alles herunterbrechen», findet Enzo und ich pflichte ihm bei.

Passion in limitierten Mengen

Keine Italianità ohne guten Wein. «Du beschäftigst dich seit jeher mit Wein und hast deine grosse Passion mittlerweile auch mit deinem geschäftlichen Alltag verbinden können. Welches sind deine Lieblingsweine?», möchte ich wissen. «Ach, da gibt es so viele», meint Enzo und überlegt: «Wenn ich mich jetzt wirklich für einen entscheiden müsste, dann wäre es ein Barolo. Den Aldo Conterno aus dem Piemont!», schwärmt Enzo und fügt an: «Für mich persönlich neu entdeckt habe ich Champagner. In Sachen Franciacorta kenne ich mich natürlich sehr gut aus, aber welch unglaubliche Tropfen die kleinen Vignerons mit ganz kleinen Produktionsgrössen in der Champagne zaubern, fasziniert mich absolut!»

Enzo, vielen herzlichen Dank für das Interview und bleib so wie du bist!

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