Morgestraich oder hau mr ab mit däm Saich? Dieses Wochenende bietet genügend Highlights für jedermann – und -frau! Von feministischen Comics und leckeren Schnecken bis Gulasch und Bibimbap.

Die Fasnacht steht vor der Tür. Während die einen ihr Leben drauf warten, pfeift anderen allein beim Gedanken daran der Tinnitus im Ohr.

Zum Glück bedient unser Wochenendprogramm beide Parteien. Und für all diejenigen, die wirklich absolut gar nichts mit den vermeintlich drei schönsten Tagen im Jahr anzufangen wissen: kursiven Passagen ignorieren, so aifach isch's!

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DONNERSTAG

Im Trois Rois werden auch dieses Jahr wieder die Drei Könige verpackt, beziehungsweise in drey Waggis verkleidet. Organisiert wird dieses Vormittags-Treiben von den Lufthyyler Waggis. Für den entsprechenden Krach sorgen die Krach-Schnygge. Vorfasnacht im grossen Stil!

Stilvoll geht’s an diesem Donnerstagabend auch im Conto zu und her: Zum letzten Mal werden dir heute Abend frische Austern, passende Garnituren, auserlesene Champagner und Schaumweine serviert. Reservier dir unbedingt einen der begehrten Plätze!

Falls du vorsorglich was gegen die lauten Fasnachtsnächte unternehmen möchtest: Jeweils am ersten Donnerstag im Monat erfährst du bei Loosloo Yoga praktisch, wie du deinen Körper, Geist und Seele entspannen kannst und durch Yoga Nidra in einen ruhigen Schlaf findest. Kommt doch wie gerufen, nicht?

In der Bar du Nord gibt’s heute Kurzfilm und Popcorn. Jeweils um 20, 21 und 22 Uhr, der Eintritt ist frei.

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FREITAG

Falls du auch zu denjenigen gehörst, die den Koreahof im Gundeli vermissen: Im Nebel gibt’s Licht am Horizont. Dort wird nämlich bis heute, 8. März, Pop-up-mässig unter anderem Bibimbap serviert.

Du träumst eher vom begehbaren Kleiderschrank? Pack deine nicht mehr getragenen Sachen und bring sie zum Abschlussevent der Nachhaltigkeitswoche der Uni Basel zur Walk-in Closet-Kleidertauschbörse ins Verso.

Im Sommercasino ist am Freitag Liederraten angesagt. 100 Songs warten darauf, von dir erkannt zu werden. Die Lösung brüllst du einfach in den Raum – wenn'd willsch sogar mit vollem Muul. Es gibt nämlich leckere Burger von David!

Im Restaurant zum Wilden Mann findet heute das erste Fasnachts-Mümpfeli statt: Neben Piccolo und Bängg gibt es unter anderem auch ein Dreigang-Menü (Tisch reservieren!).

Auch im Balz kannst du dich optimal auf die «drey scheenschte Dääg» vorbereiten: Zieh’ dir deine Maske über und tanz unter Konfetti-Regen zu Mucke von Dirty Rabbit.

Für alle, die den Fasnachts-Krach umgehen wollen: Im Rosenkranz spielt Peter Dellbrüger, im @Parterre One Muhi Tahiri mit seinen Friends. Im Hirschi wird Frau zu Tanz gebeten (heute ist schliesslich Internationaler Frauentag), das Sääli kontert mit New Wave und Post-Punk – und Hip-Hopper toben sich im Viertel_Klub aus.

SAMSTAG

Am Samstag wagen wir uns auf einen etwas schrägen Bummel. Falls du noch auf der Suche nach einem extravaganten Fasnachtskostüm bist: Pat’s Uniform und Kostüm Verleih bietet heute unendlich viele Uniformen und Ausrüstung aus unterschiedlichen Epochen zum Verkauf. Militär, Polizei, Feuerwehr, Sanität, Grenzwache: Be whoever you want to be!

Du kannst nicht zeichnen? «Was für ein unfresher Bullshit», findet Mari und nimmt dich in der Carambolage Bar mit Stift und Papier mit auf eine Reise zu deiner Fantasie: Zeichne, was du schon immer sagen wolltest! Neben der ganzen Kritzelei wird über feministische Comics und freshe Heldinnen gesprochen.

Für Männer und Bierliebhaber: Im Bierrevier stellen Matthias Gruber und Enzo Frauenschuh am Samstagabend acht ihrer Schätze vor.

Schönes zum Schluss: Emilia Anastazja tauft heute in der Kaserne ihre neue Platte. Teils gehaucht, teils zerbrechlich: Wetten, dass sie auch einen Weg in dein Herz findet?

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SONNTAG

Ready to rumble?

Bevor es zum Chienbäse und Morgestraich geht, hast du die Möglichkeit, im Solarboot schöne Rhein-Perspektiven zu geniessen und gleichzeitig mehr über die Herausforderungen und Massnahmen des Kantons Basel-Stadt im Umwelt- und Klimaschutz zu erfahren. Ein paar freie Plätze hat’s noch!

An der Amerbachstrasse 55a wird diesen Sonntag «Terror Nullius» gezeigt, eine politische Rache-Fabel, welche eine Umschreibung der australischen Nationalmythologie vornimmt.

Weniger um Politik, sondern mehr um die Wurst, geht es im Chnächt: fünf Gänge, Wein und Schnaps für 100 Franken, melde dich einfach an!

Und im bespielten Wohnzimmer wird heute ein musikalischer Leckerbissen der Extraklasse serviert: Das Lenny-Bhorania-Trio integriert Elemente aus Pop- und Klassik in Jazz-Kompositionen, die teilweise durchaus auch sphärisch oder skandinavisch gefärbt sind.

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Und jetzt: Lichter aus und los geht’s. Nun ja, fast: Wo du dich zum Morgestraich aufwärmen kannst? Im Grenzi wird getanzt; in der Brauerzunft Rhygass gibt es unter anderem Gulasch und Shots; Klara lockt ins Dunkle, um «wohrschiins z’mache, was me halt im Dunkle so macht, gäll» und im Klingeli steigt eine fette Pre-Morgestraichparty. 25 musch aifach si, hösch.

Im «Schnäggeloch» der Bäckerei Kult an der Riehentorstrasse 18 gibt’s vom Morgen- bis zum Endstreich übrigens genussvolle Schnecken in diversen Variationen, und das für nur ai, zwai Schnägge (ai Fünfliber = ai Schnägg, cheggsch?).

Schöne Fasnacht euch allen – und gutes Ausweichen allen anderen!

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Bilder: Pixabay, Facebook, Pascal Feig (Fasnacht)