Vom 6. bis am 9. April findet in Basel erstmals eine Fashion Revolution Week statt, während der 27 lokale Läden eine sozial und ökologisch verantwortliche Modeindustrie repräsentieren. Neben einem Parcours durch die nachhaltige Basler Modewelt gibt es ein Kunstprojekt und einen Upcycling Workshop.

Im April 2013 stürzte in Bangladesh der Rana Plaza Gebäudekomplex ein und begrub tausende von Arbeiterinnen und Arbeiter der Textilindustrie. Dieses Unglück war Auslöser für eine globale Bewegung; die Fashion Revolution. Dabei geht es darum, den Menschen die Augen zu öffnen für die Bedingungen, unter welchen ihre Kleider hergestellt werden. Rund um den Jahrestag von Rana Plaza finden seither weltweit Fashion Revolution Weeks statt, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Zustände in der Modeindustrie zu lenken. Dieses Jahr nun erstmals auch in Basel. 

Dies verwundert nicht, gibt es hier doch seit Jahren zahlreiche Shops, Werkstätten und Ateliers, die sich für sozial und ökologisch verträgliche Mode einsetzen. Und eben diese kannst du nun in der Woche vom 6. bis am 9. April besuchen und dabei mehr über Nachhaltigkeit und faire Produktion der verkauften Labels erfahren. Bei diesem «Fashion Revolution Parcours» werden weit über hundert anständig produzierte Brands vorgestellt – Taschen aus Bananenblattfasern oder Schuhe aus umweltschonend pflanzengegerbtem Leder zum Beispiel. Zudem zeigen stadteigene Labels ihre lokal designte Mode mit einer bis zum Rohmaterial rückverfolgbaren Wertschöpfungskette. Auch Reparaturen und ein Änderungsservice werden angeboten – flicken statt wegwerfen, weisch!

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Wer seine Kleider gerne selber anpasst oder repariert, kann sich am Upcycling Workshop vom Institut für Textiles Forschen am Samstag von 13 bis 16 Uhr neue Inputs holen. Auch Kunstschaffende setzen sich mit der Problematik der Fast Fashion Industrie, dem Konsumverhalten und dem durch die Überproduktion entstehenden Altkleiderberg auseinander. In der Voltahalle wird aus einem zwei Tonnen grossen Kleiderhaufen aus der Textilsammlung Altes zu neuen Kreationen zusammengeführt. Zudem findest du dort Installationen und es werden Textilien zu Bildern und Skulpturen zusammengeführt. Am Samstag ab 18 Uhr wird das Kunstprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Angesichts dessen, dass sich die weltweite Kleiderproduktion in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat und pro Kopf jährlich rund sechs Kilogramm Kleider in der Altkleidersammlung und mindestens nochmal soviel im Müll landen, ist auch dein Umdenken gefragt. Falls du noch nicht damit begonnen hast – an der Fashion Revolution Week hast du die Möglichkeit dazu!

Weitere Infos und den Programmflyer findest du hier!

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