Sonntag, Sonne scheint, zwei bewegungsfreudige Kinder, zwei ruhebedürftige Erwachsene. Was tun? Ab aufs Bruderholz! Bei diesem Spaziergang gibt’s Weitblick für die Grossen und Action für die Kleinen. Am Abend sind alle müde und glücklich. Besser geht nicht.

Gibt es in Basel eigentlich Kühe? Ja! Vorbei an der Pruntrutermatte, die Friedhofsstrasse hoch und schon hast du sie in der Nase, die Viecher. Kannst sie sogar kraulen auf dem St. Margarethengut – oder einfach in der Besenbeiz nebenan schon mal eine Pause einlegen, zum Beispiel zum Brunch. Allerdings; willst du es noch bis zum Predigerhof schaffen, sollte die Rast nicht allzu lange dauern. Also weiter, vorbei an Schrebergartenidyll, Ackerland und Herrschaftshäusern. Diese Weite! Dieses Licht! Und dann dieser Blick auf die Stadt, das Gundeli, die Türme … hier oben ist der Frieden zu Hause, so scheint es.

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Während die Erwachsenen spazieren, cruisen die Kinder mit dem Velöli über die Feldstrassen, vorbei an der Sternwarte, den Marga Bührig-Weg entlang, die vom Flughafen startenden Maschinen über den Köpfen und hin und wieder ein am Himmel kreisenden Storch. Ok, im ersten Teil der Wanderung ist ein gut gefüllter Rucksack empfehlenswert. Es geht leicht bergauf, was Kinder mit Velos ohne Gangschaltung dazu verleitet, öfter mal nach einer Verpflegung zu fragen. Dafür ist die Aussicht vom Wasserturm im Anschluss ein Highlight. Aber Obacht: Der Aufstieg ist nur mit Einfränkler oder TWINT möglich. Und dann ist da noch der Dinosaurier, ein Diplodocus, der direkt vor dem Turm ein paar Blätter von den Bäumen knabbert. Yeah!

 

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Die Predigerhofstrasse führt im Anschluss direkt zum Ziel: Ein entspannter Zwipf auf dem Predigerhof. Am Wochenende geht hier die Post ab, Kinder wuseln herum, Erwachsene gönnen sich ein Apéröli an der Sonne, Hühner gackern, auf den Spielplätzen ist Highlife, zudem gibt’s Glacé von Gasparini und feine Salate und gemische Plättli für den aufkommenden Gluscht. Alles sehr unkompliziert, entspannt und bitz wie in den Ferien. Der Rückweg geht wie immer schneller als der Hinweg, nach den Feldwegen kannst du dich durch die hübschen Strässchen vom Bruderholz schlagen, Ascona-, Biasca-, Giornicostrasse – schon wieder Feriengefühle – die netten Villen bestaunen und dann über die Wasserturm-Promenade runter zur Bruderholzallee. 

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10'000 Schritte hast du hier locker schon erreicht, darfst also auch ohne schlechtes Gewissen mit dem Drämmli runter ins Gundeli. Wer mit Nachwuchs unterwegs ist, muss unbedingt noch kurz – beziehungsweise dauert das dann vermutlich länger – zum Spielplatz im Margarethenpark. Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett verdreckt sind, werden es spätestens hier. Dafür ist das Gemisch aus Glück und Müdigkeit danach noch grösser. Hach, ein Tagesausflug in der Stadt kann so schön sein!

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